Wie ich zu meiner Arbeit gekommen bin und was ich heute mache
Vorweg möchte ich gerne das aufkommende Rätsel meiner Namensherkunft auflösen: Ich bin gebürtige Engländerin mit einer in Deutschland geborenen Mutter und einem Engländer als Vater. In meiner Kindheit zog meine Familie aus dem Vereinigten Königreich nach Deutschland und so durfte ich mein weiteres Leben in Deutschland beschreiten.
Wie so viele Menschen nach Abschluss der Schule nicht so richtig wissen, was sie tun wollen, ging es auch mir so und ich entschied mich zunächst für eine Ausbildung zur Industriekauffrau. Ein stabiles beruflichen Feld mit sicherer Zukunftsaussicht.
Allerdings fehlte mir bei der Arbeit das gewisse „Etwas“. Ich wusste noch nicht was dieses „etwas“ sein sollte aber meine Reise sollte noch weiter gehen und so entschied ich mich nach Abschluss der Ausbildung zunächst für die Aufnahme des Studiums der Psychologie an der Universität des Saarlandes.
Ich muss gestehen, während meines Studiums der Psychologie (M.Sc. Psych) hatte die psychologische Psychotherapie einen untergeordneten Stellenwert und ich interessierte mich vor allem für die kognitive Funktionsweise des menschlichen Kortex, weswegen mein Studienschwerpunkt auch auf der Erforschung von Hirnprozessen lag.

Während meines Psychologiestudiums arbeitete ich einige Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl der Kognitiven Neuropsychologie der Universität des Saarlandes als auch in der angewandten experimentellen Psychologie bei der Bundeswehr im flugmedizinischen Dienst. Nebenbei durfte ich für die Zeitschrift ‚National Geographic’ Beiträge zum menschlichen Intelligenzquotienten verfassen, die in einer Reihe zum menschlichen Kortex veröffentlicht wurden.
Mein Ziel formte sich immer mehr: Ich will in die Forschung!
Im Rahmen der verschiedenen Studien an denen ich während meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin mitwirkte bekam ich die Möglichkeit Verhaltensexperimente an Probanden durchzuführen und statistisch auszuwerten und ich fing an ein erhebliches Interesse weg vom Modell und hin zu jedem Einzelnen zu entwickeln. Dieses Interesse brachte mich von meinem Entschluss in der kognitiven Neuropsychologie promovieren zu wollen ab und ich entschied mich für die Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin Ausrichtung: Verhaltenstherapie.
Nach anfänglicher Unsicherheit meinen bisherigen Traum der Arbeit in der Forschung aufgegeben zu haben, bemerkte ich recht schnell, wie gewinnbringend die Arbeit im humanistischen Bereich ist. Jeder Mensch ist so unfassbar vielschichtig und wertvoll, wodurch ich lernte meine Arbeit als Psychologische Psychotherapeutin so sehr zu lieben und mir heute sicher bin „meinen“ Beruf gefunden zu haben.
Durch meine langjährige Arbeit in einer Rehabilitationsklinik für abhängigkeitserkrankte Menschen hatte ich die Möglichkeit mich insbesondere mit der Therapie von Abhängigkeitserkrankungen aber auch Impulskontrollstörungen, wie z.B. pathologische Verhaltensmuster des Spielens, Zockens, Kaufens uvm. auseinandersetzen. Ich machte immer wieder die Erfahrung, dass vor allem die eigene emotionale Verarbeitung so sehr im Vordergrund eines jeden therapeutischen Prozesses steht, dass ich mich bei meiner psychotherapeutischen Arbeit auf einen emotionsfokussierten Ansatz stütze.
Meine Approbation habe ich in der Psychotherapie für Erwachsene. Schon während meiner Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin habe ich im beratenden Bereich einer niedergelassenen psychotherapeutischen Kollegin gearbeitet. Mit meiner Approbation übernahm ich eine psychotherapeutische Tätigkeit als psychologische Psychotherapeutin in dieser ambulanten Praxis mit Kassenzulassung.
Aktuell begleite ich also sowohl im stationären klinischen Setting als auch im ambulanten Setting Menschen dabei einen für sich gesünderen Weg zu beschreiten um sich bereit zu fühlen sich den Herausforderungen des alltäglichen Lebens zielorientiert stellen zu können und/oder sich einfach nochmal ein bisschen ‚besser‘ zu fühlen oder sich nochmal ‚mehr zu mögen‘.
Zu meinen Kompetenzen zählen die Behandlung aber auch Belgeitung von PatientInnen mit einer Vielzahl an diagnostischen Belastungen:
ADHS | Esstörungen | Somatoforme Störungen (z.B. chronische Schmerzstörung, Somatisierungsstörungen) |
Abhängigkeitserkrankungen | Generelle Ängste | Spezifische Phobien (z.B. Panikstörung, Agoraphobie, soziale Phobie uvm.) |
Autismus Spektrums Störungen | Krankheitsbezogene Ängste (z.B. Hypochondrie) | Störungen der Impulskontrolle (z.B. pathologisches Kaufen, Gambling, Zocken uvm.) |
Affektive Störung (z.B. Depression, Bipolare Störungen) | Persönlichkeitsstörungen (Borderline, Narzissmus, Dependent uvm.) | Störungen der Sexualität (sexuelle Funktionsstörungen, Paraphilien) |
Dissoziative Störungen | Schlafschwierigkeiten | Traumatische Erlebnisse (z.B. Trauerverarbeitung, Missbrauch, Katastrophen, Missbrauch) |
Angewandte Methoden und Verfahren
Meine Approbation habe ich in der Verhaltenstherapie für Erwachsene. In der Verhaltenstherapie, einer der Hauptansätze in der Psychotherapie, werden verschiedene Methoden und Techniken angewandt um Verhaltens- aber auch Denkmuster zu verändern. Diese Techniken basieren auf den Prinzipien des Lernens und der Konditionierung und zielen darauf ab, problematisches Verhalten zu identifizieren und zu verändern.
Verhaltenstherapie (VT)
Hat den Fokus auf dem Erlernen und Verändern von Verhaltens- und Denkmustern. Basierend auf den Prinzipien des Lernens (Konditionierung) und der Kognitionspsychologie.
- Techniken: Kognitive Umstrukturierung, Expositionstherapie, systematische Desensibilisierung, Verstärkungstechniken, Achtsamkeitsbasierte Ansätze, soziales Kompetenztraining, Kontingenzmanagement, uvm.
In der Psychotherapie gibt es jedoch verschiedene anerkannte psychotherapeutische Verfahren, die unterschiedliche theoretische Ansätze, Techniken und Methoden verwenden.
Um eine individuelle Therapie zu gestalten werden häufig verschiedene Ansätze miteinander kombiniert, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Ziele der Patienten abgestimmt ist. Hierzu zählen folgenden Verfahren:
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Basierend auf der Psychoanalyse, jedoch fokussierter auf aktuelle Probleme. Unbewusste Konflikte und frühe Beziehungserfahrungen werden bearbeitet.
- Techniken: Freies Assoziieren, Übertragung und Gegenübertragung, Arbeit inneren Bildern.
Humanistische Verfahren
Betonung des individuellen Potenzials, der Selbstverwirklichung und der zwischenmenschlichen Beziehungen. Der Mensch wird als Ganzheit betrachtet, die Therapie ist klientenzentriert und fördert Selbstakzeptanz und Wachstum.
- Wichtige Unteransätze:
- Klientenzentrierte Psychotherapie (nach Carl Rogers): Fokus auf Empathie, bedingungslose positive Wertschätzung und Kongruenz (Echtheit) des Therapeuten.
- Gestalttherapie: Konzentration auf das Hier und Jetzt, Förderung der Selbstwahrnehmung und des Ausdrucks von Gefühlen und Bedürfnissen.
Systemische Therapie
Betrachtet psychische Probleme im Kontext des sozialen Systems, insbesondere der Familie. Der Fokus liegt auf den Wechselwirkungen und Kommunikationsmustern innerhalb von Systemen.
- Techniken: Familienskulptur, Genogramm-Arbeit, zirkuläre Fragen, Reframing.
Schematherapie
Eine integrative Therapieform, die Elemente der Kognitiven Verhaltenstherapie, der Bindungstheorie, der Psychoanalyse und der Gestalttherapie vereint. Entwickelt zur Behandlung chronischer psychischer Störungen, insbesondere Persönlichkeitsstörungen.
- Techniken: Arbeit mit Schemata, Modi-Modell, Imaginationstechniken, Arbeit mit dem inneren Kind.
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
Speziell für die Behandlung von Traumafolgestörungen entwickelt. Durch bilaterale Stimulation (z.B. Augenbewegungen) werden traumatische Erlebnisse verarbeitet.
- Techniken: Fokus auf belastende Erinnerungen mit gleichzeitiger bilateraler Stimulation, die das Verarbeiten dieser Erinnerungen erleichtert.
Interpersonelle Psychotherapie (IPT)
Kurzzeittherapie, die sich auf zwischenmenschliche Probleme konzentriert, die zu psychischen Störungen beitragen. Häufig angewendet bei Depressionen.
- Techniken: Bearbeitung von zwischenmenschlichen Konflikten, Rollenanalyse, Kommunikationsverbesserung.
Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)
Entwickelt zur Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen, kombiniert kognitive Verhaltenstherapie mit achtsamkeitsbasierten und emotionsregulatorischen Techniken.
- Techniken: Achtsamkeitsübungen, Emotionsregulation, Stresstoleranz, Zwischenmenschliche Fertigkeiten.
Neben der Diagnostik werden diese Verfahren je nach individueller Problematik, Persönlichkeit des Patienten und spezifischer therapeutischer Zielsetzung eingesetzt.
Der Praxisraum


Still und abgelegen aber doch zentral bietet die Praxis eine wunderschön beruhigende Aussicht nach Außen.

„Kongruenz“


„Empathie“


„Bedingungslose positive Wertschätzung“
